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PKW-Simulator

PKW-Simulator

„Bringt das überhaupt etwas???“… werden wir oft von skeptischen Fahrschülern oder Eltern gefragt. Und unsere Antwort ist immer dieselbe. Natürlich ersetzt ein Simulator nicht unsere kompetenten Fahrlehrer, die unter anderem auch eine pädagogische Aufgabe erfüllen und dabei Fahrlehrer und Psychologe zugleich sind, aber der Simulator ermöglicht eine optimale Vorbereitung auf die 1. Fahrstunde. Anfahrübungen oder das Trainieren der Schaltvorgänge ist in der 1. Fahrstunde in der Regel kein Thema mehr. Auch sind bestimmte Verkehrssituation schnell verinnerlicht und können in der Praxis ohne aufkommende Hektik und weitestgehend stressfrei bewältigt werden.

PKW-Simulatoren sind inzwischen so weit entwickelt, dass der Unterschied zwischen einem PKW und einem Simulator nur noch in der fehlenden Bewegung wie z.B. das Beschleunigung oder das Bremsen und der fiktiven Ortschaften festzustellen ist. Die Bedienelemente wie Schaltung, Blinker, Licht, Parkbremse, Pedalerie etc. sind inzwischen originale PKW-Teile und die Software wurde über die Jahre so weit verbessert, dass alle relevanten Kenntnisse und Fahrmanöver vom Anfahren (am Berg) und das Schalten bis zum Abbiegen an einer stark frequentierten Kreuzung mit verschiedenen Verkehrsteilnehmern oder das seitliche bzw. rückwärtige Einparken trainiert werden können. Des Weiteren überwacht der Simulator die Spiegelbeobachtung sowie die Anwendung des Schulterblicks zu einhundert Prozent. Auch ermöglicht der Simulator bestimmte Situation so lange zu trainieren bis die Fahraufgabe sitzt bzw. der Fahrschüler die Situation beherrscht. Dies ist im realen Verkehr nicht möglich, da es dort keine Reset-Taste gibt und man dementsprechend erst wieder im Kreis fahren muss, um am gewünschten Ausgangspunkt wieder starten zu können.

Ein weiterer nicht unerheblicher Vorteil ist auch die Kostenersparnis. Der Preis für eine Stunde auf dem Simulator liegt mit einer Ersparnis von ca. 45% deutlich unter dem Preis für eine PKW-Fahrstunde. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Simulator autark läuft, dass heißt es gibt einen virtuellen Fahrlehrer, der Anweisung gibt und Fehler verbal und schriftlich äußert, und im Gegensatz zum PKW hat ein Simulator kaum Verschleiß und einen sehr geringen Energieaufwand. Letzteres führt dann auch zu einem ökologischen Vorteil, d.h. mit jeder nicht gefahrenen reellen Fahrstunde werden durchschnittlich 5-8 Kilogramm CO2 eingespart.

PKW Simulator

Ausbildung

Die Grundausbildung sieht 4 Module zu je 2 Unterrichtseinheiten (UE) à 45 Minuten vor. Mit jedem Modul bzw. mit jeder absolvierten Unterrichtseinheit steigert sich der Schwierigkeitsgrad bis man am Ende eine simulierte Stadtfahrt mit sämtlich vorstellbaren Verkehrssituation bewältigen darf.

Die Trainingsinhalte der einzelnen Module sind wie folgt:

Modul 1 (Grundfertigkeiten)

Einsteigen (1. Stunde)

  • Einstellen der Sitzposition
  • Kennenlernen von Armaturen, Pedalen, Bremshebel und Schaltung
  • Motor starten
  • Schleifpunkt finden
  • Anfahren, Stop-&-Go-Training
  • Hoch- und Runterschalten

Lenken (2. Stunde)

  • Lenkradhaltung
  • Slalom-Übungen
  • Optimierte Abstimmung zwischen Gas, Bremse, Kuppeln und Schalten
Ausbildung Grundfertigkeiten

Modul 2 (Abbiegen)

Auf die Straße (1. Stunde)

  • Schulterblick
  • Blinken, Zurückschalten
  • Fehlerkommentierung und Anweisung werden weniger bis zum selbständigen Fahren

Rechts und Links (2. Fahrstunde)

  • Links und Rechtsabbiegen im Wechsel
  • Zusätzliche Fahrzeuge, Fußgänger, Verkehrszeichen
  • Einordnen in Einbahnstraßen
  • Mehrspuriges Abbiegen
Ausbildung Abbiegen

Modul 3 (Vorfahrt)

Wer fährt zuerst (1. Stunde)

  • Rechts vor Links-Situation beim Abbiegen
  • Vorfahrt beim Abbiegen mit Verkehrszeichen
  • Besondere Kreuzungen (wie z.B. Kreisverkehr)

Wer knickt ab (2. Stunde)

  • Reihenfolge bei verschiedenen abknickenden Vorfahrten
  • Ampeln, Abbiegen und Vorfahrt
  • Grünpfeilschild
Ausbildung Vorfahrt

Modul 4 (Stadtfahrt)

Wie im richtigen Leben (1. und 2. Stunde)

  • Realistische Bedingungen
  • Geradeausfahrt, Abbiegen mit und ohne Vorfahrt, mit anderen Fahrzeugen und Fußgängern
  • Erst leichtere und dann zunehmend schwierigere Routen und Bedingungen
Ausbildung Stadtfahrt

Modul 5 (Fahrlehrer)

Freies Fahren

  • Anweisung und Kommentierung erfolgt durch den Fahrlehrer
  • Wechsel der Perspektive (z.B. Vogelperspektive) zwecks besserer Erklärung möglich
Ausbildung Fahrlehrer 1
Ausbildung Fahrlehrer 2

Modul Schaltung (für Automatikschüler bzw. B197)

Schalten üben

  • Einführung in die Bedienung von Kupplung und Schaltung
  • Anfahrübungen (Schleifpunkt kennenlernen)
  • Hoch- und Runterschalten
  • Verschiedene Übungsrouten im Stadtverkehr

Vitual Reality

Der PKW-Führerschein bzw. der Autoführerschein ist der häufigste und meist auch der erste und einzige Führerschein, der erworben wird. Mit Ausnahme der Klasse BE, also den Anhängerführerschein für Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von bis zu 3.500 kg, bei der nur eine praktische Ausbildung plus Praxisprüfung erfolgt, besteht Klasse B bzw. Bf17 und B197 ebenfalls aus einer theoretischen und praktischen Ausbildung, die mit Ablegen einer Theorie- und Praxisprüfung vor dem TÜV Rheinland endet. Die Klasse B kann durch den Erwerb der Schlüsselzahl B96 (Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts der Fahrzeugkombination aus Zugfahrzeug und Anhänger auf max. 4.250 kg) bzw. B196 (Leichtkraftrad bis 15 PS und nur national anerkannt) erweitert werden. Wer die Klasse B mit der Schlüssel B197 erwerben möchte, hat den Vorteil, dass die praktische Ausbildung vorwiegend und die praktische Prüfung auf einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe absolviert wird. Im Rahmen dieser Ausbildung müssen mindestens 10 Fahrstunden zu je 45 Minuten auf einem Schaltwagen absolviert werden. Nachdem die Ausbildung auf dem Schaltwagen abgeschlossen ist, führt der zuständige Fahrlehrer eine 15-minütige Testfahrt durch.

Weitere detaillierte Informationen sind unter folgendem Link zu finden: Führerschein der Klasse B – Führerscheinklassen 2022 (bussgeldkatalog.org)


LKW-Modul

Dieses Modul macht den PKW-Simulator zum LKW-Simulator. Auf dem Hof einer virtuellen Spedition werden die Fahraufgaben durchgeführt. Auf der ringförmigen Straße um das Betriebsgelände lassen sich sowohl das Geradesausfahren und Abbiegen als auch die Grundfahraufgaben hervorragend mit den verschiedenen Typen (Sattelzug, Gliederzug mit Drehschemel und Stardeichselanhänger) einüben.

Die Grundfahraufgaben bestehen aus den folgenden 4 Aufgaben:

  • Rückwärtsfahren geradeaus
  • Rückwärtsfahren an eine Rampe mit einem Versatz von 2m
  • Umkehren durch Rückwärtsfahren nach links
  • Rückwärtsfahren um die Ecke nach links

Rennstrecke

Den Busführerschein erwirbt man in der Regel nur, wenn man diesen auch für berufliche bzw. gewerbliche Zwecke einsetzen möchte. Insofern wird hier in der Regel immer neben dem Busführerschein auch die Eintragung der Schlüsselzahl 95 benötigt. Wie beim LKW-Führerschein auch kann diese im Rahmen der Ausbildung zum Berufskraftfahrer im Personenverkehr, die Grundqualifikation oder die beschleunigte Grundqualifikation erworben werden. Für die beschleunigte Grundqualifikation bieten wir regelmäßig Kurse an.